Trotz sommerlicher Hitze fanden sich am 23.07.2019 ab 18.00 Uhr die Vertreter unserer Mitgliedsvereine im Rathaus zur immerhin schon fünften Mitgliederversammlung ein. Die Örtlichkeit war bewusst gewählt: Nicht nur, weil wir von der Wirtschaftsförderung eingeladen wurden (herzlichen Dank dafür), sondern auch, weil die Gründungsversammlung der aktiven Stuttgarter ebenfalls im Rathaus stattgefunden hatte. Es schloss sich somit zum fünfjährigen Jubiläum des Vereins der Kreis, frei nach dem Motto „back to the roots“. 

Nachdem Geschäftsführer Gregor Schwarz gemeinsam mit dem 1. Vorsitzenden Gerhard Bach einen Überblick über die Aktivitäten des Vereins im letzten Jahr gegeben, Schatzmeister Steffen Hofstetter den Kassenbericht für 2018 vorgestellt und die Kassenprüfer die Buchführung als sauber und korrekt gelobt hatten, wurden der Vorstand und die Kassenprüfer einstimmig entlastet. 

Mit diesem eher formalen Akt ging auch eine kleine Ära zu Ende: Gerhard Bach, der dem Verein seit dessen Gründung als 1. Vorsitzender vorgestanden und auch schon im Vorfeld der Gründung jede Menge Aufbauarbeit geleistet hatte, stellte sich aus persönlichen Gründen nicht für eine weitere Amtszeit im Vorstand zur Verfügung und verabschiedete sich bei den Anwesenden mit einer lustigen und sehr gelungenen Präsentation, in der er eine beeindruckende Bilanz seiner Arbeit zog: Zwei Jahre Vorbereitung (Lenkungskreis + WiFö), fünf Jahre Amtsführung (2014 – 2019), knapp 6.000 E-Mails, ca. 250 Sitzungen, Termine und Besprechungen und insgesamt rund 2.500 ehrenamtliche Stunden habe er in das Projekt „aktive Stuttgarter“ investiert. Sowohl die Vertreter der Mitgliedsvereine als auch die Vorstandskollegen und die Geschäftsführung nutzten die Gelegenheit, Herrn Bach für seine tolle Arbeit ganz herzlich zu danken und ihm einen Gutschein für seinen geliebten VfB Stuttgart und einen weiteren Stuttgarter Gin für seine Sammlung als kleines Dankeschön zu überreichen. 

Doch anstatt es sich für den Rest der Sitzung gemütlich zu machen, ließ es sich der scheidende 1. Vorsitzende nicht nehmen, im nächsten Teil der Sitzung gemeinsam mit Gregor Schwarz auch die Herausforderungen deutlich anzusprechen, denen sich der Verein für das nächste Jahr gegenübersieht. Zu nennen wäre hier vor allem die finanzielle Situation durch den Wegfall einiger Sponsorengelder, aber auch Schwierigkeiten bei der geplanten Erlangung der Gemeinnützigkeit aufgrund einer mehr als zweifelhaften Rechtsauffassung des Stuttgarter Finanzamtes. Es folgte eine sehr leidenschaftlich, aber dennoch immer konstruktiv geführte Diskussion unter den Teilnehmern über die Zukunft des Vereins. Im Ergebnis fand sich jedoch eine klare Mehrheit dafür, den Verein in der bisherigen Form weiterzuführen und notfalls das Leistungsangebot zu reduzieren. Auch sprachen sich die Vertreter der Mitgliedsvereine klar dafür aus, dass sich der Geschäftsführer im kommenden Jahr aktiv in den Prozess zur Schaffung eines „Hauses des bürgerschaftlichen Engagements“ einbringen und die aktiven Stuttgarter von Beginn an eine tragende Rolle in diesem Projekt anstreben sollen. Auch wurde eine neue Beitragsordnung beschlossen, die es den Vereinen ermöglichen soll, auch in Zeiten knapper Kassen den aktiven Stuttgartern die Treue halten zu können. 

Mit diesem durchaus positiven Zukunftsszenario konnte sodann die Wahl des neuen Vorstandes durchgeführt werden. Zur neuen 1. Vorsitzenden wurde die bisherige Stellvertreterin Angelika Grupp einstimmig gewählt, als Stellvertreter, Schatzmeister und Schriftführer wurden Cihan Akin, Steffen Hofstetter und Frank Oschatz jeweils ebenfalls einstimmig für ein weiteres Jahr in ihren Ämtern bestätigt. Als Kassenprüfer wurden Barbara Hoffmann und Jeanette Neidhardt-Rostenberger gewählt. Der neue Vorstand bedankt sich an dieser Stelle herzlich für das Vertrauen der Mitglieder und wird sich mit großem Engagement auch im nächsten Jahr für die Ziele des Vereins einsetzen. 

Nachdem keine weiteren Anträge vorlagen, wurde die Sitzung (die sich aufgrund der hohen Temperaturen im Raum inzwischen eher wie ein Saunagang anfühlte) um 20.50 Uhr geschlossen und einige Teilnehmer trafen sich im Anschluss noch auf ein wohlverdientes Feierabendbier in einem Biergarten ums Eck. 

Gregor Schwarz